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Häuslingshaus

Das Häuslingshaus vom Nackenhof in Jeersdorf in der Gemeinde Scheeßel wurde 1976 abgetragen und am neuen Standort am 3. Juni 1978 feierlich eingeweiht.

Es dient als Ergänzung der Hofanlage des Meyerhofs. Beim Wiederaufbau ließ der Heimatverein aufgrund des kleineren Standortes ein Gefach weg. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein typisches niederdeutsches Hallenhaus, welches als Wohn- und Stallgebäude genutzt wurde.

Ein Häusling war eine Art Pächter: Ihm stellte ein Bauer gegen einen geringen Mietzins eine Wohnung und ein Stück Gartenland zur eigenen Bewirtschaftung zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich der Häusling, im Betrieb des Bauern mitzuarbeiten. Die Häuslingsfamilie lebte mit Schweinen, Rindern und Hühnern unter einem Dach.

Der letzte Bewohner dieses Häuslingshauses war bis 1928 Johann Riepshoff mit seiner Frau Anna und ihren fünf Kindern. Johann Riepshoff fertigte im Nebenerwerb Holzschuhe an, die wegen ihrer Wärme und zum Schutz gegen Nässe gerne getragen wurden. Ab 1928 war das Haus unbewohnt.

Cottage house

The Nackenhof cottage house in Jeersdorf in the municipality of Scheeßel was demolished in 1976 and officially opened at its new location on 3rd June 1978.

It serves as an addition to the Meyerhof farm complex. During the reconstruction stage, a compartment was left out because the location was too small. The building is a typical Low German hall house, which was used as a residential and stable building.

A cottager was a kind of tenant: for a small amount of rent, a farmer provided him with a place to live as well as a plot of garden land for his own use. In return, the cottager agreed to help in the farmer’s business. The cottager’s family lived with pigs, cattle and chickens all under one roof.

The last inhabitant of this cottage was Johann Riepshoff who lived there along with his wife Anna and their five children until 1928. On the side, Johann Riepshoff also made clogs, which were often worn for their warmth and protection against moisture. From 1928 the house was uninhabited.

Hüschelhuus

Dat Hüschelhuus vun den Nackenhoff in Jeersdörp in de Gemeend Scheeßel hebbt se 1976 afboot un an den 3. Juni 1978 fierlich inweiht.

Düt Huus is to de Hoffanlaag vun den Meyerhoff dortosett worrn. As se dat wedder opboot hebbt, müssen se een Fack weglaten, dat Stück Land weer eenfach to lütt. Dat Huus is en nedderdüütsch Hallenhuus. Dor wahnt de Minschen in, man dor is ok de Stall binnen.

En Hüschel also de, de in en Kaat wahnt - weer en Oort Pächter: De Buer hett em för wenig Hüer-Geld en Wahnung un en Stück Goornland geven. Dor kunn he för sik wirtschaften. Dorför müss de Hüschel op den Buernhoff mithelpen. De Familie vun den Hüschel hett ünner een Dack leevt mit Swien, Köh un Höhner.

De letzten, de in düt Hüschelhuus bet 1928 in wahnt hebbt, dat weren Johann Riepshoff, siene Fro Anna un jümehr fief Kinner. Dat en beten mehr Geld in de Kass keem, dorför hett Johann Riepshoff Holschen maakt. De Lüüd hebbt de veel dragen: se weren warm un natte Fööt hett een ok nich so licht kregen. Vun 1928 op an hett keeneen mehr in dat Huus wahnt.

Häuslingshaus
Am Meyerhof 1
27383 Scheeßel

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