Hauptgebäude
Es ist anzunehmen, dass der denkmalgeschützte Meyerhof der älteste der ehemaligen sechs Vollhöfe in Scheeßel ist, zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Jahr 1320.
Im Jahre 1553 wurde der Hof in zwei Halbhöfe geteilt. Sie erhielten später die Hofnamen Martens-Hof - heutiger Meyerhof - und Harms-Hof, nach den Vornamen der Hofbesitzer Marten und Harm.
Das heutige Hauptgebäude auf dem Meyerhof ist ein Neubau aus dem Jahre 1875, den der damalige Hofbesitzer Diedrich Joachim Meyer errichten ließ. 1897 wurde der landwirtschaftliche Betrieb eingestellt und das Gebäude zum reinen Wohnhaus. Die Wände der Diele bemalte der Künstler Ernst Müller-Scheeßel.
1914 erwarb Friedrich Meyer den Meyerhof: Er betrieb den ehemaligen Hofschafstall bereits seit 1908 als Kunstgewerbehaus, gemeinsam mit Ernst Müller-Scheeßel. Mit ihm kam auch das Gemeindebüro und das Standesamt auf den Meyerhof. Erst 1973 wurde das Standesamt in das Scheeßeler Rathaus verlegt und die standesamtliche Tätigkeit des Ehepaares Beckmann endete.
1974 kaufte die Gemeinde Scheeßel den Meyerhof. Sie betreibt hier seitdem eine Kultur- und Begegnungsstätte und das Standesamt. Die Nebengebäude wurden vom Heimatverein Scheeßel renoviert und umgebaut, um verschiedene historische Handwerke lebendig zu halten. Seit 1977 ist der Meyerhof das Domizil der Original Scheeßeler Trachtengruppe.
Jährlich finden auf dem Hofgelände mehrere Großveranstaltungen statt: der Museumsdag & Markt an de Beek am 1. Mai, die Trachenfeste im Juli, das Weinfest im September und der zweitägige Kunsthandwerkermarkt im November.
Heute ist der Meyerhof auch Ausgangspunkt eines 14 Kilometer langen Wanderweges, des Nordpfades „Wümme und Vareler Heide“.
Main building
It can be assumed that the listed Meyerhof site is the oldest of the former six full farmsteads in Scheeßel. It was first mentioned in a document dating back to 1320.
In 1553, the farm was divided into two halves, which later received the farm names Martens-Hof (today's Meyerhof) and Harms-Hof (after the first names of the farm owners Marten and Harm). The main building on the Meyerhof site today is a new building from 1875, which was built by the then owner of the farm, Diedrich Joachim Meyer. In 1897, the farm was closed down and the building became purely a residential house. The walls in the hallway of the house were painted by the artist Ernst Müller-Scheeßel.
In 1914, Friedrich Meyer acquired the Meyerhof: together with Ernst Müller-Scheeßel, he had been running the farm’s former sheepfold as an arts and crafts building since 1908. The town’s parish office and registry office were located in the Meyerhof during his time. In 1972, the registry office was moved to the Scheeßel town hall and the civil activities of the Beckmann couple ended.
The municipality of Scheeßel bought the Meyerhof in 1974. Since then a cultural and meeting centre has been opened here, as well as the registry office. The outbuildings were renovated and converted by the Scheeßel Local History Association with the aim of keeping various historical crafts alive. Since 1977, the Meyerhof has been the home of the Original Scheeßeler Trachtengruppe e.V. (original traditional costume of Scheeßel group). Several major events take place at the Meyerhof each year. These include the Museumsdag & Markt an de Beek on 1st May, the Trachenfeste (festival of traditional costume) in July, the Weinfest (wine festival) in September and the two-day arts and crafts market in November.
Today, the Meyerhof is also the starting point of a 14-kilometre-long hiking path, the north trail “Wümme and Vareler Heath”.
Haupthuus
Dat hett: De Meyerhoff, de ünner Denkmalschutz steiht, is dat öllste Huus vun de söss Vullhööv, de dat mal in Scheeßel geven hett. Dat eerste Mal in en Urkunn steiht he in’t Johr 1320.
In’t Johr 1553 hebbt se den Hoff in twee halve Hööv opdeelt. Laterhen hebbt de de Hoffnamen Martens-Hoff – dat is nu de Meyerhoff – un Harms-Hoff kregen, beid na den Vörnaam vun den Buern, den de Hoffsteed tohören dee. Dat Huus, dat nu as Haupthuus op den Meyerhoff steiht, is 1875 nee boot worrn. Boherr weer Diedrich Joachim Meyer, den to de Tiet de Hoff tohöör. 1897 hebbt se den Buernbedriev instellt. In dat Huus hebbt se blots noch in wahnt. De Wannen op de Deel hett de Künstler Ernst Müller-Scheeßel anmaalt.
1914 hett Friedrich Meyer den Meyerhoff köfft. He harr den fröheren Schaapstall vun den Hoff al siet 1908 as Huus för dat Kunstgewarv in Gang, tohoop mit Ernst Müller-Scheeßel. He hett ok dat Kontor vun de Gemeend un dat Stannsamt op den Meyerhoff bröcht. 1972 hebbt se dat Stannsamt in dat Raathuus vun Scheeßel ünnerbröcht. Nu geev dat kene Opgaven för dat Stannsamt mehr för dat Ehpoor Beckmann.
1974 hett de Gemeend Scheeßel den Meyerhoff köfft. Siet de Tiet is hier en Steed, woneem de Lüüd för Kultur un anner Saken tohoopkaamt, un ok dat Stannsamt is hier wedder introcken. De Blangenhüüs hett de Heimatvereen Scheeßel schier maakt un ümboot. Nu sünd hier dat ole Handwark ünnerkamen. Sioet 1977 is de Original Scheeßeler Drachtengrupp op den Meyerhoff to Huus. Johr för Johr hoolt de Vereene op den Meyerhoff en Reeg grote Veranstaltungen af: dor is de Museumsdag un Markt an de Beek an’n 1. Mai, de Drachtenfiern in’n Juli, dat Wienfest in’n September, un in’n November löppt twee Daag lang de Markt Kunsthandwarkslüüd.
Op den Meyerhoff geiht ok en 14 Kilometer langen Wannerweg los, de Noordpadd “Wümm un Vareler Heid”.
